Die 4teilige Schulung zum Thema DEMENZ seitens des Salzburger Bildungswerkes hat begonnen! Herr Prim. Dr. Rossiwall hat unsere Gemeinde besucht und zum Thema „Demenz aus medizinischer Sicht“ Wissenswertes an 14 interessierte TN weitergegeben. Einige interessante Info’s möchten wir gerne mit der Bevölkerung teilen:

Die medizinische Ursache für DEMENZ ist ein abnehmendes VOLUMEN des Gehirns (Gehirnsubstanz wird abgebaut). Der Hohlraum des Gehirns wird größer, die Gehirnzellen schrumpfen weg. Die Folgen sind: Gedächtnis-, und Sprachstörungen, Beeinträchtigungen bei Handlungen (die die Person setzen möchte) und Planen, schließlich ein Nicht-Erkennen von Dingen und Personen.

Mit den heutigen MEDIKAMENTEN lässt sich Demenz massiv verzögern! (Die eingesetzten Medikamente beruhen darauf, dass der Botenstoff, der bei Demenzerkrankung fehlt, ACETYLCHOLIN, welches den Stoffwechsel im Gehirn „anheizt“, eben in Medikamentenform dem Körper zugeführt wird). Wichtig ist also eine Früherkennung und dass Demenz durch Medikamentenverabreichung so lange als möglich zurückgehalten werden kann!

Die WIRKSAMSTE VORBEUGUNG gegen Demenz ist jedoch: KÖRPERLICHE BEWEGUNG! Durch jede Art von Muskeltraining werden die Funktionen des Gehirns weiter angeregt (der Stoffwechsel im Körper und auch im Gehirn!). Weiters hilft die KREATIVE GEHIRNBENÜTZUNG: auch als älterer Mensch aktiv bleiben, körperlich wie geistig! Zur kreativen geistigen Gehirnbenützung gehören z.B. Briefe / Emails schreiben, sich verbal über Geschehenes mit Freunden / Familie austauschen, das frühere „Märchen-Erzählen“ bei dem man kreativ sich Geschichten ausdenkt z.B. ist sehr wirksam!

Wenn Personen in der Familie mit DEMENZ bereits erkrankt sind, so entsteht die Frage für die ANGEHÖRIGEN: Wie viel soll man dem Erkrankten abnehmen, mit wie viel ihn/sie konfrontieren? Dies stellt eine Gradwanderung für die Angehörigen dar. Dabei ist zu bedenken, dass Angehörige sich phasenweise in einer TRAUERRAKTION befinden (während der Demenz-Kranke noch körperlich da ist, müssen die Angehörigen sich von der Person „innerlich verabschieden“, die der/die Erkrankte einmal „gewesen ist“).

Die dauerhafte PFLEGE führt bei Angehörigen immer wieder zu nicht unterschätzendem BURNOUT (der/die Angehörige erfährt wenig Ankerkennung, sieht keinen Erfolg beim Erkrankten und tut sich außerdem schwer, über die Situation mit anderen zu sprechen). Hier sind Selbsthilfe-Gruppen, die dem Austausch dienen, sehr wichtig.

An dieser Stelle möchten wir wieder den STAMMTISCH DER MIA-DAMEN besonders den Pflegenden Angehörigen ans Herz legen! Unsere MiA-Damen stehen den Angehörigen als GesprächspartnerInnen für diverse Anliegen zur Seite. Der Stammtisch der MIA-DAMEN findet immer jeden 2. MONTAG IM MONAT im Pfarrhof statt, d.h. dieses Monat am 12. Dez. 2016, um 15-17 Uhr.  Bitte nutzen Sie diese Gelegenheit um sich Unterstützung, Information zu holen und sich mit anderen Pflegenden positiv auszutauschen!